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1260. Mai 30. Breslau.

3 Kal. Jun.

Heinrich, Herzog von Schlesien, im Verein mit seinem Bruder (Wladislaw), Propst vom Wyschehrad, verkauft das von dem Vincenzstifte eingetauschte Gut Popowici (Pöpelwitz bei Breslau vgl. o. No. 1047) um 112 Mk. Groschen dem Bresl. Bürger Conr. Bavarus und erlaubt demselben auf der Oder soviel Mühlen zu errichten, als er will et in ipsa villa cum suo districtu faciendi ordinandi, secundum quod suis usibus viderint expedire. Doch soll Konrad genannt Rossal die zwei Mühlen, die er in diesem Distrikt auf der Oder hat, behalten, aber an Konrad Bavarus den üblichen Zins zahlen.

Z.: Joh. von Wirbna Kast. von Ritschen, Nic. Longi, Joh. Hofrichter, Günther von Biberstein, Ulrich Untertruchsess, Dirslaus, Mich. Marschal, Overco (es ist jedenfalls Detco zu lesen wie in No. 1047) Unterschenk, und Conrad herzogl. Kapellane, Otto Pfarrer in Srandvel (sic. ?), Heinr. Pfarrer in Reichenbach, die herzogl. Diener Emeramus, Nenker, die Gebr. Eberhard und Simon.


Abschr. des XVI. Jahrh. aus den alten nicht mehr erhaltenen Bänden der Bresl. Landbücher P.-A. F. Breslau III. 11 a mit der Ueberschr. 1263 (die 3 in 3 Kal. Jun. zur Jahreszahl gezogen) wie sie auch Stenzel Landbuch von Breslau Anm. 308 citirt. In der Sache gestatten der Hinblick auf No. 1047 und die Erwähnung Wladisl. als Propstes vom Wyschehrad keinen Zweifel darüber, dass nur 1260 gemeint sein kann.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.